Zur Person
1890
Am 12. Juni in Tulln a.d. Donau geboren. Besuch des Klosterneuburger
Stiftsgymnasiums. Erste Malversuche bei den Malern Strauch und Kahrer.
1906
Studium an der Wiener Akademie bei Griepenkerl.
1907
Aufenthalt in Neulengbach. Erste Begegnung mit Gustav Klimt.
1908
Aufenthalt in Krumau. Austritt aus der Wiener Akademie. Gründet mit Faistauer, Wiegele, Gütersloh und anderen die „Neukunstgruppe“.
1911
Atelier in Krumau, später in Neulengbach. Ausstellung im Kunstsalon Miethke in Wien.
1912
21 Tage Untersuchungshaft in Neulengbach, 3 Tage Arrest in St.Pölten. Teilnahme an der Ausstellung des „Sonderbund“ in Köln. Erste Lithographie „Männlicher Akt“, erschienen in der „Sema“-Mappe des Delphin-Verlages München.
1913
Mitarbeit bei der Zeitschrift „Die Aktion“ Berlin. Zahlreiche Ausstellungen, darunter in der Kunsthandlung Goltz in München und im Folkwangmuseum in Hagen.
1915
Kollektivausstellung im Kunstsalon Arnot in Wien. Am 18. Juni Heirat mit Edith Harms. Am 21. Juni Einziehung zum Wehrdienst.
1916
Dienst im Kriegsgefangenenlager Mühling. „Die Aktion“ veröffentlicht zwei Holzschnitte.
1917
Versetzung an das Heeresmuseum, Wien.
1918
Am 6. Februar stirbt Gustav Klimt. Im März große, erfolgreiche Ausstellung in der Wiener Secession. Es entstehen die Lithographien „Liegendes Mädchen“ und „Porträt Paris von Gütersloh“. Am 28. Oktober stirbt seine Frau an der Spanischen Grippe. Am 31. Oktober erliegt Egon Schiele der Epidemie.
Egon-Schiele-Rundweg
Der Egon Schiele-Rundweg bietet einen Einblick in das Leben und Schaffen Egon Schieles während seiner Zeit in Neulengbach. Am 11.4.1912 erhält Egon Schiele eine Vorladung als Beschuldigter an das Bezirksgericht Neulengbach und wird zwei Tage später nach einem eineinhalbstündigen Verhör in Untersuchungshaft genommen. Schiele wird am 4.5.1912 wegen "Verletzung der öffentlichen Sittlichkeit und Schamhaftigkeit" zu drei Tagen strengen Arrest verurteilt und am 7.5.1912 aus der Haft entlassen.
Der Originalschauplatz der Inhaftierung (Zelle 2) und eine kleine Dauerausstellung im Zellentrakt des Gerichtsgebäudes in Neulengbach sind täglich von 9-17 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen.
Über die genauen Standorte der "Schauplätze" informiert der Folder.
Idee und Gestaltung: DI Günter Wagensommerer für den Verein für die Geschichte von Neulengbach und Umgebung
Egon-Schiele-Jahrbuch
Das Egon-Schiele-Jahrbuch finden Sie hier.